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MARABU

Marabu
Marabu

“MARABU”/2013/ Acryl auf Leinwand/ 30×60 cm

 

© Klausewitz, 2013

 

 

 

 

 

Der Afrikanische Marabu

 

Der Afrikanische Marabu gehört zu den größten flugfähigen Vögeln der Erde, denn seine Flügelspannweiter beträgt nahezu 3 m. Dadurch, dass der Marabu beim Laufen einen gemessenen und würdevollen Gang hat, gab man ihm auch den Beinamen „Adjutant“. Der Name „Marabu“ ist arabisch und leitet sich von „murabi“ ab, was so viel bedeutet wie „Einsiedler“.

Seine Lebensweise gleicht der eines Geiers. Da wo sich Geier um einen Kadaver versammelt haben, finden sich auch die Marabus ein. Kopf und Hals sind größten-teils nackt, da der Vogel seinen Kopf tief ins Innere des Kadavers steckt, um Eingeweide und Fleischbrocken herauszureißen. Wären Kopf und Hals befiedert, würden sie durch Blut beschmutzt werden.

Die Bezeichnung „Kropfstorch“ ist irreführend, da der Hautsack kein Kropf ist, sondern bei der Balz eine wesentliche Rolle spielt.

Wie viele große Vögel ist der Afrikanische Marabu ein hervorragender Segelflieger, der gerne die Thermik, also die großen Aufwinde ausnutzt. So schraubt er sich in große Höhen empor und sucht das Land nach toten Tieren ab. Dabei orientieren Marabus sich an anderen Aasfressern, wie Geiern und Schakalen.

Marabus gehen einen Bund fürs Leben ein. Ihr Balzritual besteht aus Schnabel-klappern und lautes Muhen oder Kreischen, dabei dient der Kehlsack wahrscheinlich als Resonanzverstärker.

Beide Geschlechter kümmern sich um die Brut und Kükenaufzucht. Der Horst wird auf Felsen oder Bäumen errichtet.

Die nächsten Verwandten des Afrikanischen Marabus sind zwei in Asien lebende Marabu-Arten: der Indische Marabu oder Argala (Leptoptilos dubius) und der Javanische Marabu oder Sunda-Marabu (Leptoptilos javanicus), die aber nicht so bekannt sind wie ihr afrikanischer Vetter.

Wissenschaftlicher Name Leptoptilos crumeniferus
Ordnung Schreitvögel (Ciconiiformes)
Familie Störche (Ciconiidae)
Gattung Marabus (Leptoptilos)
Aussehen/ Merkmale Kopf nackt, beim Hals teilweise, riesiger Schnabel, langer Kehlsack, Rückengefieder schwarz, Unterseite weiß, Beine lang und schwärzlich
Maße und Gewicht Körperlänge bis 150 cm, Flügelspannweiter fast 3 m, 9 kg schwer
Lebensraum Savannen und Feuchtgebiete
Verbreitung Afrika südlich der Sahara
Nahrung ernährt sich von Aas und Kleintiere wie junge Krokodile und Wanderheuschrecken
Stimme Schnabelklappern, auch Muhen oder Kreischen
Sozialverhalten und Fortpflanzung Koloniebrüter, verpaaren sich im Alter von 4 Jahren
Anzahl der Eier pro Gelege 2-3
Brutdauer etwa 1 Monat
Lebenserwartung 25 Jahre
(Text:© Christian Klausewitz,2013)